Aidan Turner Wiki
Advertisement
Kili2

Der schönste Zwerg von Mittelerde?

Kämpfer Kili

Interview mit Aidan Turner

Der 1983 geborene Ire Aidan Turner war kurz in der Serie Die Tudors zu sehen, aber er fiel erst in der BBC-Serie Being Human mehr Zuschauern auf, als er einen Vampir spielte. In Peter Jacksons Verfilmung von Der Hobbit verkörpert er den Zwerg Kili, den jüngeren Bruder Filis und Neffen von Thorin Eichenschild. NAUTILUS-Mitarbeiter Alexander Huiskes konnte ein exklusives Interview mit Aidan Turner führen.

  • Hallo, Mr. Turner.
  • Nenn mich Aidan, Mr. Turner klingt zu förmlich.
  • Wie bist du an diese Rolle gekommen?
  • Das ist so ziemlich die erste Frage, die mir jeder stellt. Willst du wirklich alle Stadien des Entscheidungsprozesses hören? So ein Casting entwickelt sich über lange Zeit und jedes ist anders. Im Lauf des Castings gehen einem tausend Dinge durch den Kopf, aber ich war erleichtert und ehrfürchtig, als ich gecastet war. Peter Jackson hat mit Der Herr der Ringe Filmgeschichte geschrieben und plötzlich war ich Teil dieses Kosmos, das auf Geschichten beruht, die lange vor meiner Geburt erschaffen worden sind. Ich war sehr sehr glücklich. Und neugierig darauf, wie sich Kili beim Drehen anfühlt.
  • Als du wusstest, dass du als Zwerg gecastet wurdest…
  • (unterbricht) … obwohl ich ziemlich genau die menschliche Durchschnittsgröße habe…
  • … wie hast du dich darauf vorbereitet?
  • Als die Entscheidung gefallen war hatte ich zwölf Wochen Intensivtraining, Fitnesstraining, Schwertkampf, Kampfchoreographie, Kostümproben und natürlich Lesen des Drehbuchs und des Romans Der Hobbit.
  • Was ist das für ein Gefühl, wenn man einen Zwerg spielt und vor einem Hintergrund und mit Gegenständen umgehen muss, die ganz anders skaliert sind?
  • Sind wir nicht alle irgendwie Zwerge – nur die einen größer, die anderen kleiner? (Lacht) Nein, die Hauptarbeit hatten da wirklich die Kameraleute mit unterschiedlichen Blickwinkeln. An den Rest gewöhnt man sich ziemlich schnell.
  • Frauen, denen ich eine Aufnahme von Thorins Expedition gezeigt habe, waren sich schnell einig, dass du der Attraktivste der Zwerge bist. Glaubst du, Kili könnte für die weiblichen Fans das werden, was Legolas in Der Herr der Ringe war?
  • Zuerst mal Glückwunsch an dich, du kennst Frauen mit einem guten Geschmack. (lacht) Aber ich glaube nicht, dass ich besonders herausrage. Der Hobbit ist ein Ensemblefilm und jeder von uns Zwergen ist bemerkenswert, viel stärker als im Buch.
  • Wie groß war der Einfluss von John Rhys Davis’ Darstellung von Gimli in Der Herr der Ringe?
  • Wow, das hat mich noch keiner gefragt. Ich denke, dass Gloin die meisten Schwierigkeiten hatte, weil er Gimlis Vater spielt. Aber Johns Leistung war für uns alle eine Messlatte. Jeder der Zwerge ist eine einzigartige Figur und soll nicht wie ein zweiter Gimli wirken, aber als Schauspieler schaut man sich das sehr genau an und fragt sich immer: Warum hat er das getan? Was verrät er über die Figur? Was würde bei meiner Figur funktionieren, was nicht? Und über allem schwebt noch ein ganz anderer Druck. Als großer Tolkien-Fan wird John sich unsere Filme sehr genau ansehen. Ich hoffe er wird uns als seine Vorgängerfiguren und –generation überzeugend finden.
  • Kannst du uns deinen Kili beschreiben?
  • Ich konnte mich sofort mit ihm identifizieren und ich denke, er ist auch ein gutes Vorbild. Kili ist tapfer, loyal, neugierig, aufgeschlossen und glaubt an Freundschaft.
  • Warst du mit seiner letzten Szene zufrieden?
  • Mit dem eigenen Tod zufrieden zu sein kann ich mir nicht vorstellen. Es war unglaublich hart, härter als ich anfangs gedacht hätte, aber ich glaube, er gewinnt dadurch für die Zuschauer an Tiefe.
  • In Kürze spielst du Luke in der Verfilmung von Cassandra Clares Jugendbuchreihe, die mit City of Bones beginnt. Welche Rolle wird sich für deine zukünftige Karriere als wichtiger erweisen – J.R.R. Tolkiens Zwerg oder Cassandra Clares Werwolf?
  • Mein Gott, wenn ich das wüsste. Ich habe keine Ahnung, beides macht Spaß. Wie wär’s damit: Du schaust dir alle Filme an und wir sprechen in einem Jahr noch mal darüber, okay?
  • Das werde ich garantiert. Aber jetzt freuen wir uns erst mal auf den ersten Teil von Der Hobbit. Vielen Dank für das Gespräch!
  • Gern geschehen. Viel Spaß im Kino!


Zu finden im Nautilus Magazin von November 2012: http://www.abenteuermedien.de/nautilus/

Advertisement